SGV kommt in Singen unter die Räder

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5:1 Niederlage am Hohentwiel kassiert

SINGEN. “Dreieinhalb Stunden Fahrt und dann noch 2 Stunden im Stadion frieren. Hoffentlich fangen wir uns hier keine Niederlage ein,” unkte SGV-Vizepräsident Ralf Schönland vor dem Spiel. Da ahnte er noch nicht, was er kurze Zeit später mit ansehen musste.

Wie so häufig begannen die Schützlinge von Trainer Ramon Gehrmann gewohnt offensiv, setzten das Tabellenschlusslicht unter Druck und ließen kaum einen Angriff zu. Schon in der sechsten Minute kam Spetim Muzliukaj zu einer ersten Chance. In der 12. Minute war es dann soweit. Ein Schuss von Michael Schürg prallte am rechten Pfosten ab, Marian Asch nahm ihn auf und spielte auf Muzliukaj der direkt zum Führungstreffer verwandelte.

Die Freiberger spielten weiterhin auf Sieg und hielten den Druck konstant aufrecht. Allerdings blieb man in der Abwehr für Konter streckenweise gefährlich offen. So kam es wie es kommen musste, in der 31. Minute flankte ein Singener vor das Freiberger Tor, Henning Bortel klatsche den Ball unglücklich direkt vor die Füße von Rahman Soyudogru, der ließ sich nicht zweimal bitten und schoss zum Anschlusstreffer ein. Das war der erste Singener Torschuss überhaupt!

Ab diesem Moment fand der SGV Freiberg aus unerfindlichen Gründen nicht mehr statt. Im Sturm lief nur noch bei Spetim Muzliukaj etwas zusammen, doch er allein konnte nichts ausrichten. Aber auch das Mittellfeld sowie die Abwehr bekamen immer mehr Probleme. Das nutzten die Singener Spieler gnadenlos aus und spielten immer wieder ihre Konterstärke aus.

In der zweiten Hälfte begann Riccardo Gorgoglione für Michael Schürg, der heute etwas blass blieb. Die Freiberger versuchten nun fast schon verzweifelt, ihre Linie wiederzufinden, was aber kaum gelang. In der 63. Minute schnappte sich Sven Körner den Ball, spielte die Freiberger Abwehr aus und erhöhte aus 13 Meter auf 2:1. Bereits 7 Minuten später dann ein 11-Meter für den Gastgeber, Rummel hatte seinen Gegenspieler im Strafraum zu stark bedrängt und Gino Pace erhöhte auf 3:1. Kurz darauf brachte Trainer Gehrmann Hakan Kutlu für Salopek. Gorgoglione, der heute stark aufspielte, traf in der 77. Minute mit einem Kopfball nur neben das Tor.

Doch es kam noch schlimmer, in der 83. Minute spielte Marcel Schmidt die gesamte Abwehr und Torwart Bortel aus und es stand 4:1. Die Einwechslung von Del Genio für Tim Leibold brachte dann in der 85. Minute auch nichts Zählbares mehr. Den Schlusspunkt setzte Niko Rummel, der den Ball kurz vor dem Tor abwehrte und dabei den Singener Alexandar Novakovic so unglücklich anschoss, dass von dessen Rücken der Ball zum 5:1 Endstand ins Tor flog.

Das Trainerteam und die mitgereisten Fans waren restlos bedient. Für das nächste Spiel in Hollenbach muss auf jeden Fall eine andere Leistung her, aber das wissen die Freiberger mit Sicherheit selbst. Man kann sicher sein, dass solch eine Blamage so schnell nicht wieder vorkommt.