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StartLebenRatgeberWie sehr profitiert Stuttgart vom Mercedes-Benz Museum?

Wie sehr profitiert Stuttgart vom Mercedes-Benz Museum?

LebenRatgeberWie sehr profitiert Stuttgart vom Mercedes-Benz Museum?

Mercedes-Benz und Stuttgart haben eine lange gemeinsame Tradition. Insgesamt elf Standorte in und um die Stadt betreibt der Autobauer und zudem befindet sich der offizielle Sitz des Mercedes AMG F1-Teams, welches von 2014 bis 2018 die Formel 1 dominierte, in der Daimler-Zentrale in Stuttgart. Ein besonderes Highlight für die Stuttgarter und für Touristen ist das Mercedes-Benz-Museum, welches in Stuttgart-Bad Cannstatt betrieben wird. Wie sehr profitiert die Stadt vom Museum und welche Ausstellungen machen es so populär?

Viele Besucher, spannende Ausstellungen
Besonders aufgrund der Nachricht, dass Mercedes-Benz Cars zwei weitere Batteriefabriken in der Stadt bauen möchte, sehen die Stuttgarter das Museum nochmals positiver. Seit dem 19. Mai 2006 hat die Einrichtung ihre Pforten offen. Mehr als neun Millionen Menschen aus über 190 Nationen haben das Museum bis April 2018 besucht. Der Gebäude-Komplex besteht aus dem Museum und dem Mercedes-Benz-Center. Auf 17.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Besucher nun schon seit mehr als zwölf Jahren in die Geschichte des Autobauers eintauchen. Die Hauptausstellungen in den „Mythosräumen“ stellen die Geschichte von Mercedes-Benz chronologisch dar. Auch ein Raum für die „Silberpfeile“, die Rennwagen von Mercedes, ist für Besucher zugänglich.

Foto: © Daimler AG

Papamobil, Weltmeister-Bus, Dinosaurier
Doch auch andere Ausstellungen und Exponate locken Besucher ins Museum. Beispielsweise kann der Bus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft aus dem Weltmeister-Jahr 1974 hier als Nachbau besichtigt werden. Auch das Papamobil, in welchem der Papst die Massen begrüßt, befand sich hier bereits als Exponat. Klassische Ausstellungsstücke wie die allerersten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor locken zudem die Traditionalisten und Auto-Puristen an.

Ein weiteres Highlight ist die W163 M-Klasse, welche in Tarnfarben angemalt im Film Jurassic Park: The Lost World erschien. Jurassic Park ist nach wie vor eines der größten hier ausgestellten Franchise. Beispielweise verkauft Amazon Jurassic Park T-Shirt, Bücher und Comics, Betway bietet Jurassic Park Online Slots an und Kinos konnten mit dem neuesten Ableger, Jurassic World 2, bereits über eine Milliarde US-Dollar einspielen. Man sieht: Nur wenig andere große Filmreihen sind derart populär. Die hohe Anzahl an Filmfans kommt mit dem beeindruckenden Angebot im Museum ganz auf ihre Kosten.

Bequem für Besucher, welche sich solche Highlights nicht entgehen lassen wollen: Die Tickets für das Museum können einfach auf der offiziellen Webseite im Internet gekauft werden. Aber auch mit Veranstaltungen kann das Mercedes-Benz-Museum überzeugen: Das Formel 1 Team McLaren (damals McLaren-Mercedes) stellte etwa seinen Renner für die Formel 1 Saison 2008 vor, mit welchem Lewis Hamilton den Titel erringen konnte. Im August 2017 begleitete Formel 1 Weltmeister Nico Rosberg sein Weltmeisterauto ins Museum und begrüßte danach mehr als 600 Fans bei einem Meet-and-Greet auf der offiziellen Open-Air Bühne. So konnten die Fans, laut dem offiziellen Formel 1 Sender RTL, ihren Helden von noch näher bewundern und sich an dem Original-Fahrzeug, Helm und der Schutzkleidung des Piloten in der Ausstellung erfreuen.

Foto: © Daimler AG

Die Stadt profitiert
Großer Nutznießer dieser Exponate ist natürlich die Stadt Stuttgart. Das Mercedes-Benz-Museum fördert nicht nur der Tourismus, sondern auch das Image der Stadt. Dank der prominenten Ausstellungen und der großen Publicity rücken die Namen Stuttgart und Mercedes stärker zusammen. Die Partnerschaft zahlt sich für beide Seiten aus: Mercedes-Benz ist nach wie vor extrem erfolgreich. So wurden im ersten Halbjahr 2017 1,144 Millionen Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 13,7 Prozent. Auch in wirtschaftlich schweren Zeiten war die Marke der Stadt treu, wodurch man sich in Stuttgart nochmals mehr mit der Marke verbunden fühlt. Nach Angabe von Statista übernachteten im Jahr 2017 fast 3,8 Millionen Gäste in der Stadt, ein neuer Rekord im Vergleich zum Vorjahr. Für Stuttgart sind auch die durch die Firma geschaffenen Arbeitsplätze ein großer Gewinn. So konnten im letzten Jahr beispielsweise alle 91 Nachwuchskräfte im Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen erfolgreich übernommen werden – ein Rekord, welcher von den meisten Firmen nicht aufgestellt werden könnte. Hieran spielt das Mercedes-Benz-Museum eine wichtige Rolle. Denn auch über die deutsche Grenze hinaus, und vor allem in den USA, genießt die Marke einen hervorragenden Ruf. „Made in Germany“ steht auch auf der anderen Seite des Atlantik nach wie vor für hohe Qualität.

Ein Gewinn für beide Seiten
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2006 konnte das Mercedes-Benz-Museum bereits über neun Millionen Besucher aus aller Welt anlocken und hat sich sowohl für die Stadt sowie auch für den Hersteller als großen Gewinn erwiesen. Mythosräume über die wendungsreiche Geschichte des deutschen Autobauers, Ausstellungen zum Thema Rennsport, seltene Exponate wie der deutsche Weltmeister-Bus 1974 und das Vehikel aus Jurassic Park, Enthüllungen von Formel 1 Autos und Interviews mit Rennsport-Legenden – im Museum gibt es für die Besucher so einiges zu bestaunen. Nach über einem Jahrzehnt hat sich die Partnerschaft bewährt und Stuttgart ein absolutes Must-Have-Sightseeing-Event dazu gewonnen. Und die erfolgreiche Kooperation soll noch weitergehen. Möglicherweise erweitert sich die Kollektion bereits Ende 2019, wenn Mercedes wieder ein den Rennsport dominierendes Weltmeister-Auto ins Museum hinzufügen könnte.


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