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StartLokalesStuttgartKünftiger Manfred-Rommel-Platz wird öffentlich nutzbar

Künftiger Manfred-Rommel-Platz wird öffentlich nutzbar

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Stuttgart.| Die Stadt Stuttgart wird mit der DB Station & Service AG und der DB Netz AG einen Vertrag über Verkehrssicherung, Unter- und Erhaltung des bisher unter dem Namen „Straßburger Platz“ geplanten Bereichs auf dem künftigen Bahnhofsdach schließen. Dabei wird die Stadt einen Anteil an den Mehrkosten für einen höherwertigen festen Belag auf dem Platz in Höhe von 200 000 Euro übernehmen. Dies hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 22. November beschlossen.

Der bisherige „Straßburger Platz“ wird auf dem künftigen Bahnhofsdach des Tiefbahnhofs von Stuttgart 21 – zwischen Bonatzbau und der nördlichen Bebauung – entstehen und soll in „Manfred-Rommel-Platz“ umbenannt werden. Für diese Umbenennung wird es eine zusätzliche, gesonderte Beschlussfassung geben. Der künftige Platz gehört laut der Planfeststellung als Eisenbahnbetriebsanlage der DB Netz AG und wird daher auch keine öffentliche Straße darstellen. Eine mit Zustimmung von Bahn und Eisenbahn-Bundesamt mögliche straßenrechtliche Widmung würde für die Stadt große finanzielle Risiken bergen, da sie noch unbestimmte Kosten für die dann entstehende Kreuzungsanlage im Sinne des Eisenbahnkreuzungsgesetzes tragen müsste.

Nach dem Planfeststellungsbeschluss soll der entstehende Platz als ein zentrales und verbindendes Element aller Bahnhofs-Neubaumaßnahmen dienen. Die Funktionalität als Bahnhofsdach hat dabei jedoch Vorrang. Darüber hinaus soll der Platz jedoch auch die im Rahmen des Städtebauprojekts Rosenstein neu entstehenden Stadtteile mit der City und dem Schlossgarten verbinden. Die Stadt Stuttgart möchte daher sicherstellen, dass der Platz der Allgemeinheit in Zukunft zur Verfügung steht und auch als Aufenthaltsfläche fungiert sowie nach städtischen Standards gepflegt und unterhalten wird.

Mit dem Vertrag wird die Bahn die Kosten für die erstmalige Herstellung des Platzes in Höhe von geschätzt 1,3 Millionen Euro übernehmen und ihn anschließend unentgeltlich für Fußgänger- und Fahrradverkehr zur Verfügung stellen. Eine Einschränkung der Nutzung kann nur aus erheblichen betrieblichen oder wirtschaftlichen Gründen erfolgen, die Bahn wird dies mit einer Vorlaufzeit von mindestens einem Monat ankündigen. Weiter wird sich die Bahn um die „Lichtaugen“, den Eingangs- und Loungebereich, die Treppen sowie das Dach – ohne den Oberflächenbelag – kümmern. Für diesen Oberflächenbelag war bisher eine wassergebundene Decke vorgesehen. Jetzt wird ein fester Einstreubelag installiert, um die Fläche haltbarer zu machen und maschinell gut reinigen zu können. Dabei wird der aufgebrachte Asphalt mit Kunstharz und Natursplit beschichtet. Gestalterisch schließt sich der Belag damit an die Wege im Schlossgarten an. Dafür zahlt die Stadt Stuttgart einen Pauschalbetrag von 200 000 Euro an den geschätzten Mehrkosten in Höhe von 300 000 Euro. Sie übernimmt zudem – wegen der faktischen Nutzung des Platzes – dort die Verkehrssicherungspflicht, einschließlich Winter- und Streudienst, sowie die Unter- und Erhaltung des Oberflächenbelags mit Kosten von insgesamt zirka 390.000 Euro pro Jahr ab voraussichtlich Ende 2025. Weiter wird die Stadt nach voraussichtlich 25 Jahren für die Grunderneuerung des von der Öffentlichkeit genutzten Platzes aufkommen. Mit dem Vertrag wird die Stadt maßgeblichen Einfluss auf den künftigen Platz haben.


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