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Neues großes Blockheizkraftwerk liefert Wärme für die Flandernhöhe

LokalesEsslingenNeues großes Blockheizkraftwerk liefert Wärme für die Flandernhöhe
  • Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb
  • Nahwärmenetz kann damit erweitert werden

Esslingen.| Auf der Flandernhöhe in den Esslinger Stadtteilen St. Bernhardt und Hohenkreuz sind in den nächsten Jahren einige große Neubauvorhaben geplant. Das von den Stadtwerken Esslingen (SWE) betriebene Nahwärmenetz soll dazu erweitert werden.

Bisher werden rund 700 Wohneinheiten mit Wärme versorgt, was ca. 1430 versorgten Personen entspricht, die in der Heizzentrale im Ina-Rothschild-Weg erzeugt wird. Im Endausbau des Wohngebiets sollen etwa doppelt so viele Wohnungen mit Wärme beliefert werden. Neben dem Gebiet der ehemaligen Funkerkaserne können so weitere Straßenzüge ans Nahwärmenetz angeschlossen werden. Auch für eine künftige Wohnbebauung des derzeitigen Hochschulstandorts an der Flandernstraße (geplant ca. 450 WE) nach dem Umzug in die Weststadt garantiert das BHKW die Wärmeversorgung. Insgesamt könnten durch die Erweiterung ca. 3.300 Personen über das Nahwärmenetz versorgt werden.

Dafür wurde im Herbst vergangenen Jahres ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) mit fast 1000 Kilowatt elektrischer und 1350 Kilowatt thermischer Leistung eingebaut. Das BHKW hat ein Gewicht von rund 13,5 Tonnen und ist das bisher größte der Stadtwerke Esslingen. Außerhalb der Heizzentrale wurden zwei neue große Pufferspeicher mit einem Volumen von jeweils 130.000 Litern aufgebaut. Um Spitzenverbräuche bedienen zu können, sind ergänzend zum BHKW zwei Erdgaskessel im Einsatz. Nach dem erfolgreichen Probebetrieb ist die Heizzentrale mit dem neuen BHKW seit Mitte Januar regulär in Betrieb.

„Bei der Entwicklung von neuen Wohngebieten achten wir darauf, dass die Energieversorgung effizient, ökologisch und wirtschaftlich ist“, so Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jürgen Zieger. „Nahwärmenetze bieten hier viele Vorteile. Sie ermöglichen eine moderne und effiziente Wärmeversorgung ganzer Stadtquartiere. Mit dem neuen Groß-BHKW erzeugen wir Wärme und gleichzeitig auch Strom. Das schont die
Umwelt.“

Der erzeugte Strom wird in das Mittelspannungsnetz eingespeist und physikalisch gesehen im Gebiet vor Ort direkt verbraucht. „Durch die großen Pufferspeicher ist es möglich, das Blockheizkraftwerk sehr effektiv zu betreiben“, so Dr. Markus Michel, technischer Leiter des Bereichs Service bei den SWE. „So kann das BHKW zum Beispiel dann viel Strom produzieren, wenn die erneuerbaren Energien gerade wenig liefern. Auf diese Weise trägt das BHKW auch zum stabilen Betrieb des Stromnetzes bei.“ Derzeit rechnet man mit einer jährlichen Stromproduktion von etwa 4,4 Mio. kWh. Die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom über Kraft-Wärme-Kopplung wirkt sich positiv auf den Primärenergiefaktor aus.


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