- Souveräner Sieg nach gut 3.000 Kilometern und sechs Tagen auf See
- Windflaute sorgt für spannende Schlussphase
- Fortsetzung der Segelregatta am 3. November mit Hafenrennen
Köln. Vestas 11th Hour Racing feiert beim Volvo Ocean Race 2017/18 einen Auftakt nach Maß: Nach 1.650 Seemeilen (gut 3.055 Kilometer) und mehr als sechs Tagen auf See gewinnt das Team um US-Skipper Charlie Enright souverän die erste Etappe von Alicante nach Lissabon. MAPFRE sichert sich in einer spannenden Schlussphase, die von einschlafendem Wind geprägt war, knapp den zweiten Platz vor dem Dongfeng Race Team. Mit diesem Ergebnis führen die drei Crews natürlich auch die Gesamtwertung an, bevor es am 3. November mit dem Hafenrennen in der portugiesischen Hauptstadt weitergeht.
Mit vielen Feierlichkeiten und zahlreichen Besuchern ist die härteste Segelregatta der Welt am 22. Oktober in ihre 13. Runde gegangen. Doch von Schaulaufen keine Spur, schon unmittelbar nach dem Start im spanischen Alicante begannen die ersten Positionskämpfe. Das Dongfeng Race Team aus China, das Team Brunel aus den Niederlanden und die Lokalmatadoren von MAPFRE kamen sich sogar gefährlich nahe, nur ein Ausweichmanöver im letzten Moment verhinderte eine Kollision. Nach den ersten 24 Stunden auf See eroberte Vestas 11th Hour Racing die Spitze und segelte als Erstes durch die Straße von Gibraltar gen Atlantik – eine Position, die das Team nicht mehr hergeben sollte.
Auch wenn die abschließende Rennphase durch eine Windflaute und die Strömung des Tejo nochmals für Hochspannung sorgte, holte sich die unter amerikanisch-dänischer Flagge segelnde Crew durch geschickte Manöver souverän den Sieg. Der Lohn sind acht Punkte (inkl. Bonuspunkt für den Etappensieg) in der Gesamtwertung. MAPFRE liegt mit sechs Punkten auf Platz zwei vor dem Dongfeng Race Team mit fünf Punkten.
Hafenrennen in Lissabon
Fortgesetzt wird das Volvo Ocean Race bereits am Freitag (3. November) mit dem Hafenrennen in Lissabon. Die nächste Hochsee-Etappe startet am Sonntag (5. November) und führt die Teams über 7.000 Seemeilen (12.964 km) nach Kapstadt. Auf ihrem Weg Richtung Süden durchqueren die Teams verschiedene Klimazonen und kämpfen mit dem schwierig einzuschätzenden Passatwind. Erstmals wird auch der Äquator überquert.
Die härteste Segelregatta der Welt umfasst diesmal elf Etappen und rund 45.000 Seemeilen (83.340 Kilometer) und damit knapp 6.000 Seemeilen mehr als bei der letzten Auflage 2014/15. Die sieben internationalen Crews sind erneut in baugleichen Volvo Ocean 65 Yachten fast neun Monate auf hoher See unterwegs.
