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FDP Kreistagsfraktion auf Informationsbesuch bei Theo-Lorch-Werkstätten

Ludwigsburg.| „Ein Praktikum im Landratsamt – das wär’s“ – das war der Wunsch, den Steven Costeira, einer von über 840 Mitarbeiter mit Behinderung der Theo-Lorch Werkstätten, an die Mitglieder der FDP-Kreistagsfraktion herantrug. „Verstärkt“ durch den Freiberger Stadtrat Dr. Thomas Baum als Presseverantwortlichem informierten sich die FDP-Kreisräte über die gemeinnützige GmbH, bei deren Gesellschafter auch der Landkreis Mitglied ist.

Behinderten Arbeit anzubieten, um ihnen damit Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen – dieser Aufgabe haben sich die Theo-Lorch-Werkstätten verschrieben, die unter anderem Zulieferer von Mann und Hummel sowie Bosch Rexroth sind, aber auch im Bereich der Berufsausbildung engagiert sind und anderen Unternehmen wie z.B. IKEA Arbeitskräfte für betriebsintegrierte Arbeitsplätze anbieten. Die Arbeitskräfte sind bei den Werkstätten angestellt, arbeiten aber „beim Kunden“. Auf diese Weise werden Behinderte in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes integriert. Mitarbeiter der Gartenwirtschaft unterstützten aber bspw. auch bereits die Stadtgärtnerei der Stadt Freiberg bei Gartenarbeiten. „Und wer privat einen soliden Maler braucht, kann sich gerne an unsere Malerwerkstatt wenden“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer und Verwaltungsleiter Joachim Knoll.

„Im Zulieferbereich sind wir normaler Marktteilnehmer, dem preislich nichts geschenkt wird“, betont Knoll, „und der sich wie andere bei Preis und Qualität auch der Konkurrenz aus China und teilweise Osteuropa stellen muss, was uns schon den einen oder anderen Auftrag gekostet hat. Aber bei Unternehmen aus dem Kreis haben wir in punkto schnelle Logistik und Zuverlässigkeit natürlich einen Standortvorteil“.

Mit vier Standorten sind die Theo-Lorch –Werkstätten bereits im Kreis Ludwigsburg präsent, ein fünfter in Bönnigheim soll neu gebaut werden. Geschäftsführer Stefan Wegner bat die FDP-Kreisräte um Unterstützung des Bauvorhabens, bei dem die Bedarfsprüfung durch das Landratsamt noch nicht abgeschlossen sei, das aber dringend benötigt werde, um eine drohende Überbelegung in den nächsten Jahren abzuwenden.

„Wir tragen diesen Wunsch auch von unserer Seite nochmals vor, um die Prüfung zu beschleunigen, versprach Bürgermeister Volker Godel als Fraktionsvorsitzender der Liberalen im Kreistag. „Es ist beeindruckend, was die Theo-Lorch Werkstätten zwischenzeitlich ein halbes Jahrhundert lang für behinderte Menschen leisten, für Menschen, die einfach ‚ganz normal anders‘ sind“ ,spielte Godel sowohl auf den Slogan der Werkstätten, als auch auf das bevorstehende 50jährige Jubiläum in diesem Jahr an.

Dranbleiben wollen die FDP-Kreisräte auch an weiteren Wünschen, die an sie herangetragen wurden. So beklagte der Werkstattratsvorsitzende Werner Bienert u.a. die schwierige Situation für Behinderte am Ludwigsburger Bahnhof. „Das sind zwar keine originären Kreisaufgaben, aber wir werden das ansprechen“, versprach Johann Heer, der als Ludwigsburger Stadtrat immerhin eine mittelfristige Verbesserung auf dem Ludwigsburger Omnibusbahnhof in Aussicht stellte.


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