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StartLebenGesundheitÜbergewicht häufig Ursache für Diabetes

Übergewicht häufig Ursache für Diabetes

LebenGesundheitÜbergewicht häufig Ursache für Diabetes

In Stuttgart befinden sich rund 6.000 AOK-Versicherte wegen Übergewicht und Diabetes Typ 2 in ärztlicher Behandlung. Aber nicht alle Betroffene gehen zum Arzt. Die Dunkelziffer der Erkrankten ist deshalb vermutlich deutlich höher.

Stuttgart, den 28. Juni 2018 – Die Deutschen sind Spitzenreiter, denn: Deutschland liegt im europäischen Vergleich bei Adipositas auf Platz 1. Das belegen auch die Daten des Robert Koch-Instituts. Demnach sind etwa 24 Prozent aller Männer und Frauen stark übergewichtig. Bei den Kindern und Jugendlichen sind bundesweit etwa sechs Prozent fettleibig, also adipös. Die Häufigkeit starken Übergewichts hat in den letzten Jahrzehnten in allen Altersgruppen zugenommen.

„Wir arbeiten im Sitzen, wir legen den Weg zur Arbeit überwiegend im Sitzen zurück und wir verbringen einen großen Teil unserer Freizeit im Sitzen. Das macht es zunehmend schwieriger, die Kalorienaufnahme und den Kalorienverbrauch im Alltag auszugleichen“, erklärt Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. „Gleichzeitig stehen uns jederzeit, überall und nahezu unbegrenzt Nahrungsmittel zur Verfügung“, so die Medizinerin. Ihr Fazit: Mit dem Anstieg von Überernährung und Bewegungsmangel in der Gesellschaft steige auch die Zahl der Typ-2-Diabetiker deutlich an.

Auch in Stuttgart gibt es immer mehr übergewichtige Typ2-Diabetiker. Das zeigen die Auswertungen der AOK Stuttgart-Böblingen: Von 5.309 Betroffenen in 2014, 5.436 in 2015, 5.891 in 2016, stieg die Zahl auf aktuell rund 6.000 AOK-versicherte Menschen, die sich ärztlich behandeln lassen müssen. Etwa 80 von 100 Typ-2-Diabetikern sind laut AOK übergewichtig. Hohe Insulinspiegel setzen die Sensibilität und Dichte der Insulinrezeptoren herab und damit die Wirksamkeit des Insulins. Dadurch muss der Körper die Insulinproduktion weiter steigern. AOK-Ernährungsberaterin Andrea Scholpp empfiehlt: „Bauen Betroffene Übergewicht ab, sinken die Insulinspiegel wieder, was dazu beiträgt, dass die Insulinrezeptoren wieder empfindlicher auf das Insulin reagieren und die Dichte der Insulinrezeptoren wieder zunimmt. Das kann dazu führen, dass sich der Zuckerstoffwechsel wieder normalisiert.“

Der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle, wenn Menschen es nicht schaffen, alleine abzunehmen. Praktische Tipps und professionelle Unterstützung gibt es auch bei der AOK, beispielsweise bei einer persönlichen Beratung durch Ernährungswissenschaftler, in Ernährungskursen und auch mit speziellen Konzepten für Kinder und Jugendliche. „Wer sich gesund ernährt und Bewegung in seinen Alltag integriert, nimmt ab und kann das gewünschte Gewicht auch halten. So tut man sich etwas Gutes und spürt es wortwörtlich am eigenen Leib,“ so AOK-Expertin Andrea Scholpp.


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