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StartLebenRatgeberKüchenmöbel: Branchenumsatz steigt dank Luxustrend

Küchenmöbel: Branchenumsatz steigt dank Luxustrend

LebenRatgeberKüchenmöbel: Branchenumsatz steigt dank Luxustrend

Das erste Quartal 2017 prognostiziert der Möbelindustrie ein vielversprechendes Geschäftsjahr. Mit rund drei Prozent konnte die Branche ihre Erlöse auf 4,5 Milliarden Euro ausbauen. Wie der Verband der Deutschen Möbelindustrie, kurz VDM Ende Mai berichtete, könnte das Rekordergebnis von knapp 18 Milliarden Euro Umsatz im Vorjahr getoppt werden. Großer Beliebtheit würden sich Küchenmöbel erfreuen. Der Trend hin zu noch luxuriöseren Objekten sichert der Industrie beste Verkaufszahlen.

Küchen als Luxusobjekt
Die Deutschen geben immer mehr Geld für neue Küchen aus. Durchschnittlich werden für Einbauküchen 6.700 Euro bezahlt. Modelle im fünfstelligen Bereich nehmen anteilig deutlich zu. Dies ist auf den Trend zurückzuführen, wonach die Küche vermehrt zum Statussymbol avanciert. Luxuriöse Arbeitsplatten aus Granit, schicke Elektrogeräte mit Integrationsmöglichkeiten in das Smart Home oder exklusive Armaturen treiben die Kosten in die Höhe. Interessant ist dabei die Tatsache, dass die Konsumenten zwar bereit sind, mehr Geld in die Küche zu investieren, aber immer weniger zubereiten. Stattdessen stellt die Mikrowelle inzwischen in vielen Küchen das wichtigste Elektrogerät dar. Kunden geben für etwas viel Geld aus, das sie nur noch selten tatsächlich intensiv nutzen. Eine kuriose Entwicklung, von der in erster Linie die Industrie profitiert. Die liefert passend zu den gestiegenen Kundenansprüchen eine Vielzahl an teuren Innovation. Darunter leistungsstarke Dunstabzugshauben für das geruchsneutrale Kochen, veredelte Keramikfronten oder intelligente Backöfen mit unauffälligem Design.

Hinzu kommt die offene Gestaltung der Räumlichkeiten. Sobald Geld keine Rolle mehr spielt, lassen sich modernste Wohnküchen mit fließendem Übergang zum Wohnbereich realisieren. Ein weiterer Trend sind offene Schränke, die das Statussymbol Küche perfekt ergänzen. Transparente Fronten und offene Regale aus eleganten Materialien erlauben die stilsichere Präsentation von hochwertigem Geschirr und Kochgefäßen der neuesten Generation. Dass eine Küche sogar in die Millionen gehen kann, zeigt Galileo im internationalen Küchencheck.

Dass es auch anders geht und nicht jeder Verbraucher Preise jenseits der 10.000 Euro akzeptiert, zeigt die Nachfrage bei kleinen Küchen.

Kleine Küchen ganz groß: Funktionale Arbeitsbereiche für wenig Geld
Ein Blick auf die Branchenzahlen bestätigt: Eine zunehmende Anzahl an Menschen ist von Werten wie Nachhaltigkeit, Minimalismus und Zweckmäßigkeit begeistert. Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ bildet dieser Trend einen starken Kontrast zur Gesellschaftsschicht mit klar erkennbarem Hang zu Statussymbolen. Die Generation Y macht sich frei von Letzterem und besinnt sich auf Funktionalität, Bezahlbarkeit und Flexibilität. Auch darauf reagiert der Markt mit Angeboten. Im Shop Miniküchen Direkt präsentiert beispielsweise die ambico GmbH aus Westhausen platzsparende Ausführungen in Modulbauweise, wodurch sich die Küchenzeile individuell an die räumlichen Gegebenheiten anpassen lässt. Je nach Bedarf können verschiedene Elemente flexibel arrangiert werden, um die für den persönlichen Bedarf optimale Kleinküche zu realisieren.

Zur erhöhten Nachfrage nach Miniküchen trägt die zunehmende Popularität der Metropolregionen bei. Immer mehr Menschen zieht es in Städte, wo Wohnraum längst knapp ist. Bezahlbare Wohnungen sind nicht selten von beengten Platzverhältnissen geprägt, was durchdachte Küchenkonzepte unverzichtbar macht. Dies bestätigt auch der VDM in einem aktuellen Beitrag über funktionale Kleinküchen und weist ergänzend auf die Bedeutung von passender Elektronik hin: „Empfehlenswert sind Kombigeräte wie beispielsweise ein Backofen mit integriertem Dampfgarer oder integrierter Mikrowelle, oder auch eine Kühl-Gefrier-Kombination in einem Standgerät.“ Auch von integrierten Abzugshauben im Kochfeld ist die Rede, welche den Bereich über dem Herd freihalten und so für eine großzügigere Optik sorgen.

Andere Hersteller wiederum konzentrieren sich auf günstige Einbauten für Minihäuser, die maximale Flexibilität auf engstem Raum versprechen. Dabei wird der verfügbare Raum noch intelligenter genutzt. Spülen verwandeln sich mit wenigen Handgriffen in Arbeitszonen mit Schneidebrett, aus Schranksystemen lassen sich Klappmöbel hervorholen und im Einbauschrank verbirgt sich die Mikrowelle. Das Ergebnis jahrelanger Entwicklungsarbeit sind regelrechte Raumwunder, die in erster Linie Funktionalität in den Fokus rücken. Zwar sind auch hier Stabilität, eine saubere Verarbeitung und Langlebigkeit entscheidende Faktoren, doch diese werden nicht zulasten des Budgets von Luxuselementen begleitet. Vielmehr geht es darum praktische Küchen zu fairen Preisen anzubieten, die den Alltag auf wenigen Quadratmetern maßgeblich erleichtern. Da es zum Zubereiten von gesunden Menüs in der Regel keinen Luxus braucht und neben Mikrowellennutzern viele ambitionierte Hobbyköche existieren, könnten sich Küchenbauer langfristig wichtige Wettbewerbsvorteile mit dem Bau von entsprechendem Interieur sichern.

Tipps zur Küchenplanung finden Verbraucher unter amk-ratgeber-kueche.de, der Internetseite des Fach- und Dienstleistungsverbands der Küchenbranche Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V.

Titelbild, freie kommerzielle Verwendung: Skitterphoto / pixabay.com

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